THEOPHANU oder die unsichtbare Hand Text und Lieder: Viola von der Burg Sound und Klangkomposition: Andreas Lenz von Ungern-Sternberg Licht: Tobias Zohner Mit: Viola von der Burg und Andreas Lenz von Ungern-Sternberg Produktion: Viola von der Burg Veranstalter: Metropoltheater gGmbH
Man
erwartet nicht das Ende der Zeit, sondern eine Wende der Zeit, die
zur Vollendung der Schöpfung führt; keine andere Welt, sondern
diese Welt anders; kein Leben im Himmel, sondern den Himmel auf
Erden; kein Ende der Zeit, sondern ein Ende des Leids in einer Zeit
ohne Ende. Gezwungen
durch die Wirren der Vorkriegszeit verlässt Theophanu ihr
Heimatland. Auch ihr Mann gab stillschweigend zu verstehen, dass ihr
„Weggehen“ die beste Lösung sei. Stückdauer: ca. 100 min. / keine Pause
Pressestimmen: "Viola von der Burg ist ein Text gelungen, der aus mythischen Fernen zu kommen scheint, aber immer auch konkret verortet ist. Märchenmotive verbindet sie leichthändig und unaufdringlich mit dem Fremdheits- und Unbehaustheits-Gefühl unserer Tage (...). [Sie] hat sich wieder mit ihrem alten Mitstreiter, dem Musiker Andreas Lenz von Ungern-Sternberg, verbunden, der sich mit einer zarten, manchmal dramatischen, immer einfallsreichen elektronischen Musik genau in die Emotions-Ebenen der Autorin einfühlt. Die spricht ihren sehr persönlichen Text klar, unsentimental und nimmt ihr Publikum mit auf eine fremd-schöne (...) Reise." (tz) "Im
angebauten Fünfzigerjahre-Café hält uns jetzt Viola von der Burg, ganz
offensichtlich auch ein Schreib-Talent, mit ihrem Solo-Abend (...) in
Bann. Lesend taucht sie als 'Ich-Erlebende' mit jeder Faser ein in
diese Geschichte einer 1938 von Frankfurt nach Rotterdam fliehenden
jungen Sängerin. (...) In Viola von der Burgs vorwärts hetzender Stimme
wird man zum Mitfühlenden der Angst dieser Frau, ihres durch das
Gejagtsein schmerzhaft erlittenen Verlustes 'der Person, die sie mal
war'. (...) Ihr Text strebt danach, die Theophanie - das
Erkennbarwerden (der unsichtbaren Hand) Gottes - poetisch anzudeuten.
Und wenn auch vage verortet im Zeitraum des Nationalsozialismus, ist
diese Geschichte (...) letztlich eine Metapher für die Odyssee der
Juden bis zu ihrer Ankunft im ersehnten Jerusalem." (MM)
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