Aus dem Leben eines Taugenichts
von Joseph von Eichendorff
Ein Schreibtisch, ein Stuhl, eine Tür, ein Kleiderständer – der zierliche Gerd Lohmeyer stürmt auf die Bühne, im Gehrock mit Ärmelschonern, donnert einen Aktenstapel auf den Tisch, dass es staubt. Er hadert mit der Beschimpfung „Taugenichts“ und beginnt zu erzählen, wie der Müllersohn sich auf die Reise in die weite Welt macht.
Unversehens wird der Stuhl zum Kutschbock, der Tisch zu einem Hügel Roms und ein Blatt Schreibpapier zum Blumenstrauß für die angebetete Aurelie, die den Taugenichts mit musikalischen Mitteln in ihre Arme treibt. Witzig und ironisch!
Wem die Schule den „Taugenichts“ verleidet hat, der kann ihn hier neu entdecken, wer ihn eh mag, wird sich neu verlieben!
Regie Wolfgang Bauschmid Bearbeitung Wolfgang Bauschmid und Gerd Lohmeyer Bühne Wolfgang Clausnitzer Kostüme Martina Bieräugel Licht Tobias Zohner
Mit Gerd Lohmeyer und Berta Rieder
Premiere 22.09.2009
Dernière 24.03.2012
"Solche Momente sind rar wie Edelstein. Einige dutzend Minuten ganzen Glücks, völligen Gleichklangs mit dem, was da auf der Bühne geschieht. (…) man badet sich in einem Gefühl, das Thomas Mann einmal „Törichte Seligkeit“ genannt hatte.“ (WZ)
"Eineinhalb Stunden hängt man mit Blick und Ohr an einem Ausnahmeschauspieler. Was er mit Wort und Geste hervorruft, steht leibhaftig da. (...) Und immer diese in aller Unbill zum Glücklichsein entschlossene Seele des Taugenichts! Ein Abend schwebender Poesie. Reine Kunst.“ (Tageszeitung)
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