bash - stücke der letzten tage
von Neil LaBute
Deutsch von Frank Heibert
Drei Geschichten über den alltäglichen Wahnsinn; drei Geschichten, über das Töten. Die Zuschauer begreifen schnell: Diese Taten wurden nicht von Kriminellen, sondern von sogenannten normalen Bürgern begangen. Sie sind alle in ihren Alltag eingebettet, der sie danach wieder umschließt, als wäre nichts selbstverständlicher.
Ein Geschäftsmann beichtet einem Fremden Probleme im Beruf und den plötzlichen Kindstod seiner neu geborenen Tochter. Ein Yuppie-Paar berichtet von einer glamourösen Partynacht, an deren Rande der junge Mann gemeinsam mit seinen Freunden einen Homosexuellen getötet hat. Eine junge Frau erinnert sich, wie sie mit 14 von ihrem Lehrer verführt, geschwängert und verlassen wurde und an ein letztes Wiedersehen Jahre später.
In Neil LaButes Einakter-Trilogie bilden Angst und Mord die subtile Textur einer jungen, glänzenden wie düsteren Welt, in der der Tod zum Nebenprodukt eines eigenen, tödlich normalen und langweiligen Lebens wird.
Regie Mario Andersen, Ulrike Arnold, Thomas Flach Bühne Thomas Flach Kostüme Adriana Taratufolo
Mit Martin Dudeck, Lea Kohns, Philipp Moschitz, Judith Toth
Premiere 27.02.2008
Dernière 17.06.2008
"Judith Toth spielt LaButes Medea in tiefer, unmittelbarer Verzweiflung. (...) Ein großartig ungeschminkter Monolog und einer der stärksten Bühnenmomente, die es momentan in München zu erleben gibt.“ (Münchner Merkur)
“Der dritte Einakter zieht das Publikum vollends in die Untiefen menschlichen Daseins. In „Medea Redux“(Regie: Ulrike Arnold) brilliert Judith Toth (...)“ (Süddeutsche Zeitung)
"ein überaus spannender Abend (...) LaBute zeigt mit seinem Text das menschenverachtende Element der bürgerlichen Gesellschaft auf, ein Element, das immanent ist und nicht eine krankhafte Entartung. Die Regisseure und ihre Darsteller liehen dieser entlarvenden Beweisführung ihre eindruckvollen Stimmen.“ (theaterkritiken.com)
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