Die Bayerische Ilias
von Hans-Jörg Schuster
Wie es sich manchmal so fügt: Der Zuschauer Karl Pest besucht die „Odyssee auf Bairisch“, ist begeistert von Rüdiger Hackers Vortrag und so landet ein neuer Text in dessen Händen: „Die Bayerische Ilias“. Amüsiert vom Witz und der Urwüchsigkeit der Sprache, wird der Gedanke einer neuen, griechisch-bayerischen Lesung geboren.
Der Trojanische Krieg dient als Handlungsgerüst, doch mit unüberhörbarem Augenzwinkern und seinem ganz eigenen, urbayerischen Humor lässt Hans-Jörg Schuster vor dem Zuhörer eine höchst sinnesfreudige Geschichte entstehen. Da gibt es den typisch bayerischen Grant - ist doch die Wut Menelaus’ über den Raub seiner Helena Auslöser für den Trojanischen Krieg. Er schreibt seinem Bruder Agamenon: Und wiar i dann hoamkimm, was, moanst, war passiert? Hat der lumpig Trojaner mei Helen‘ verführt! […] A Kriag muaß da gmacht werdn, des, moan i, waar guat!
Und so zieht die griechische Flotte nach Troja, um dort zehn Jahre lang die Stadt zu belagern. Wir erfahren von der Vorliebe Achilles’ für Schmalznudln, der Baubeantragung für das Trojanische Pferd bei der Amtsstell', der Siegesfeier im trojanischen Hofbräuhaus und zu guter Letzt von der weisen Erkenntnis Helenas: Des tua i fei nimma!
Mit Rüdiger Hacker und Maria Hafner (Musik)
Vorstellungsdauer ca. 2 Std. (inklusive Pause)
Premiere: 15.02.2012
Dernière: 19.11.2015
"Rüdiger Hackers Vortrag, er agiert im Stile alter Bänkelsänger, musikalisch von Maria Hafner begleitet, war so zwingend, dass man fast auf die Idee kommen könnte, die Ilias sei von einem Bayern erdacht worden. (...) Mal donnernd, mal jammernd, mal winselnd, mal versöhnend, mal gradlinig, mal hinterfotzig durchmaß er [Rüdiger Hacker] stimmgewaltig einen zehnjährigen Krieg. (...) „Es war ein rundum gelungener, sehr unernster Abend. (...) Die Bayerische Ilias“ war Theater der Sinne!“ (theaterkritiken.com)
"Der Text hat Witz, Rhythmus, Saft und Kraft..." (Abendzeitung)
Produktion und Veranstalter: Metropoltheater München gGmbH
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