Die Bibel: Die ganze Heilige Schrift (leicht gekürzt)
von Adam Long, Reed Martin und Austin Tichenor / Ergänzendes Material von Matthew Croke
Deutsch von Dorothea Renckhoff
LIED VOM URSPRUNG
Adam war grad geboren da machte Gott sich Sorgen
weil Adam dieser Prototyp
wie ein verlorenes Kind dasaß
mitten im Paradiese
mit einer Jammerfresse
sah melancholisch drein
er wusste nicht was lachen ist
voll Griesgram sah er drein.
Um Adam froh zu sehen
hat Gott die Frau erschaffen
er formte sie recht feminin
mit Kurven noch und nöcher
und kaum sahn sich die beiden an
da wars um sie geschehen
Adam fing an zu zittern
und Eva wurde – schwach.
War das ein Stöhnen Jubilieren
mit Küssen Knutschen Tiriliern
das Unvermeidliche geschah
sie liebten sich ganz wunderbar
Oh Liebe zart im Wasser
Oh Liebe auf den Bäumen
Du Liebe auf der Schaukel
Sogar am Feiertag.
Doch Gott, der sonst alles weiß,
dies hatte er nicht vorgesehn
und eifersüchtig wie ein Bock
wirft er sie aus dem Eden
„Ach Frau du elendes Geschöpf"
schrie er und in Sekunden
war der Sündenfall erfunden.
Ein Gott ein Wort - in Sekunden
war der Sündenfall erfunden.
Dario Fo
Regie Jochen Schölch Musik Dominik Wilgenbus Bühne und Kostüme Andrea Fisser Licht Tobias Zohner Choreographie Ramses Siegel Dramaturgie Sonja May
Mit Markus Fennert, Matthias Grundig, Peter Priegann
Musikalische Begleitung Dominik Wilgenbus
Premiere 25.11.1999
Dernière 26.02.2000
"Matthias Grundig... als Kleinster muss der energetische Vollgummi-Dynamiker die Frauen spielen, während Markus Fennert sein Galgenvogelgesicht den Bösewichtern leiht. Peter Priegann komplettiert mit psalmodierender Muezzin-Stimme die drei Missionare perfekt, die unter der Regie von Jochen Schölch himmlisch schräg sind und höllisch gut. Zusammen mit Dominik Wilgenbus am Piano, der aus seinem Tastenknecht Ruprecht den Grummelbär eines verkannten Bar-Genies macht, ist das Quartett Münchens derzeit torgefährlichste Viererkette in Sachen Comedy." (Münchner Merkur)
"Natürlich ist das alles bloß Klamauk. Und natürlich ist einem das bald schnurzegal, weil doch das gekonnte Kitzeln der Lachmuskeln eine der schönsten Lüste auf Gottes weiter Erde provoziert... wo drei Männer für kurze 90 Minuten zwischen rosaroter Travestie und harten Rhythmen viel Bein und Po aufblitzen lassen..." (Süddeutsche Zeitung)