Frohes Fest
von Anthony Neilson
Deutsch von Barbara Christ
Ausgerechnet an Heiligabend müssen die Polizisten Blunt und Gobbel einem alten Ehepaar die Nachricht vom Unfalltod ihrer Tochter überbringen. Der Job des Todesboten erfüllt sie mit so großer Angst, dass sie minutenlang vor der Haustüre stehen und es nicht schaffen, den Klingelknopf zu drücken. Es käme einem Wunder gleich, würden Blunt und Gobbel, während sie noch zaudern und zanken, nicht so manches Unheil anziehen. Und als sie sich erst im Inneren des Hauses befinden, sind sie ganz und gar unfähig, die Wahrheit zu sagen.
Eine endlose Reihe von Missverständnissen nimmt ihren fatalen Lauf. Die beiden liebenswerten Alten verstehen nämlich, dass ihr „Baby“, ihr süßer kleiner Hund, ums Leben gekommen sei. Fortan muss also mit allen Mitteln verhindert werden, dass der Hund auftaucht, denn der alte Herr ist sehr krank und die Wahrheit könnte ihn das Leben kosten...
“Frohes Fest“ ist eine pechschwarze Gesellschaftssatire, die gnadenlos ein Tabu nach dem nächsten bricht und mit feinstem Wortwitz in bester englischer Tradition brilliert.
Regie Jochen Schölch Bühne Thomas Flach Kostüme Alia Luque Licht Tobias Zohner Maske Katharina Schultz
Mit Adolf Adam (†), Christiane Blumhoff, Martin Dudeck, Werner Haindl, Gerd Lohmeyer, Henriette Schmidt, Judith Toth
Premiere 21.11.2007
Dernière 30.12.2010
" 'Frohes Fest' ist eine dieser Überraschungen, die das Metropol immer wieder bereit hält: Dieses Mal die Erkenntnis, dass Regisseur Jochen Schölch nun auch München-Meister des Boulevard ist.“ (Abendzeitung)
"Schölch spürt hier in der Komik das alltäglich Tragische neben dem Banalen auf. Und das ist eben wieder so ein Theaterwunder." (Münchner Merkur)
„Wir machen eine Lachpause und verneigen uns in Ehrfurcht: So eine Eineinhalb-Stunden-Satire - ein Well-made-Play, krachkomisch, böse, präzise wie ein Uhrwerk (..) Denn Schölch kann erstklassig besetzen und den Plot in den Wahnsinn treiben, bis keiner im Saal mehr für möglich hält, dass die bis zum Schluss immer weiter und immer neu in die Handlung verwobenen Fäden je wieder entwirrt werden. Der Zuschauer hat daher den ganzen Kopf voll zu tun, und genau das ist der Spaß." (tz)
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