Habe die Ehre

Was tun, wenn die Tochter nach 15 drögen Ehejahren mit ihrem Liebhaber durchbrennt und damit Schimpf und Schande über die Familie bringt? Um die Familienehre wiederherzustellen, gibt es nur ein Rezept: Tochter und Liebhaber gehören erledigt, so verlangt es der Ehrenkodex.
Also tagt im Wohnzimmer der Familienrat: Vater, Ehemann, Bruder und Schwiegervater – vier Machos, um keine Ausrede verlegen, die sich nicht einigen können, wie man die Sache erledigen, und vor allem, wer sich dabei die Hände schmutzig machen soll.
Solche Möchtegern-Helden muss Frau erst mal ertragen – kein Wunder, dass sich die Schnapsflaschen im Haus rapide leeren. Zu allem Überfluss steht plötzlich auch noch die Polizei vor der Tür...

Ibrahim Amir, 1984 in Aleppo in Syrien geboren, lebt seit über zehn Jahren in Wien und arbeitet dort als Mediziner und Dramatiker. Mit HABE DIE EHRE nähert er sich dem so ernsten und heiklen Thema des Ehrenmordes auf boulevardeske Weise und seziert die längst überlebte Vorstellung von Ehre, Moral und Männlichkeit bitterböse, federleicht und sehr sehr komisch.

Regie Miguel Abrantes Ostrowski Bühne Thomas Flach Kostüme Cornelia Petz Licht Hans-Peter Boden Dramaturgie Katharina Paul

Mit Martin Dudeck, Vanessa Eckart, Winfried Hübner, Marc-Philipp Kochendörfer, Edith Konrath, Patrick Nellessen, James Newton

Premiere 14.07.2016

Dernière 18.08.2016

"Das Ganze sieht aus wie ein knallbuntes Bilderbuch. Regisseur Miguel Abrantes Ostrowski hat seine Leute in ein blitzschnelles, bis zur Choreographie präzises Spiel gebracht." (tz/Münchner Merkur)

"Skurrile Typen sind sie alle, die hyper-hysterische Mutter (Edith Konrath) und die rotzig-motzige, zum Heulen unglücklich verheiratete Tochter (Vanessa Eckart), die mit ihrem bescheuerten Lover (James Newton) durchbrennt. Dazu der gehörnte Ehemann, dessen Vater und Bruder samt Schwiegervater (Winfried Hübner, Marc-Philipp Kochendörfer, Patrick Nellessen und Martin Dudeck) als aufgeblasene Macho-Cowboys und mit Faschingsorden dekorierte Generäle. (...) Ein rasant abschnurrender Spaß für einen lauen Sommerabend" (Donaukurier)