Jesus von Texas

Jesus von Texas

nach dem Roman von DBC Pierre

Bühnenfassung von Konstantin Moreth

 

 

Vernon Little aus Martirio, der Barbecuesaucen-Hauptstadt von Texas, hat ein ernsthaftes Problem: Sein Kumpel Jesus hat soeben 16 Klassenkameraden ins Jenseits befördert und sich anschließend selbst erschossen. Auf Vernon als dessen einzigen Freund konzentrieren sich nun die gesamten Rachegelüste der Stadt und die Sensationsgier der Medien. Ehe er weiß, wie ihm geschieht, findet sich Vernon mitten im Auge eines gewaltigen Sturme wieder, und jeder seiner Versuche, mit heiler Haut davonzukommen, reißt ihn nur noch tiefer hinein.

 

"Jesus von Texas" war die literarische Sensation 2003, die dem unbekannten Autor auf Anhieb den renommierten Booker-Preis bescherte. Sein Debütroman ist eine funkelnde schwarze Satire, die sowohl unser Unbehagen als auch unsere Faszination in Bezug auf das moderne Amerika reflektiert.

Es ist eine Geschichte, die die großen Themen wie Schulmassaker á la Columbine, Todesstrafe, die Macht der Medien geradewegs bei den Hörnern packt.

 

Mit leichter Hand und bösem, überdrehtem, satirischem Witz skizziert DBC Pierre eine aus den Fugen geratene Welt, die durch den Medienrummel in immer bizarrere Wellen der Hysterie getrieben wird.

Dem Autor gelingt mit der Hauptfigur ein absolut glaubwürdiger Teenager, der in einer Mischung aus Jugendweisheit und flapsiger Gossensprache seine/unsere Welt reflektiert und dabei zu erstaunlichen Erkenntnissen kommt. DBC Pierre bohrt intensiv in der Rückenwunde aller Amerikaner, in ihrer Selbstzufriedenheit, Arroganz, Weltfremdheit, Intoleranz, ihrer Bigotterie und Medienhörigkeit.


Regie Konstantin Moreth Bühne und Kostüme Gretl Kautzsch Licht Lars Mündt Musik Chris Armbruster Dramaturgie Carolin Kopplin

 

Mit Golo Euler, Nadine Germann, Matthias Klie, Thomas Kollhoff, Barbara Lackermeier, Stefan Lehnen, Susanne von Medvey


Premiere 12.01.2006

Dernière 27.05.2006


"Es hilft nichts. Schon wieder muss zum Metropoltheater gewallfahrtet werden. (...) Wieder mal Glück gehabt mit einer literarischen Vorlage? Und wie! Die blendende Aufführung (...) ist Zeugnis eines klaren Stilprinzips, das sowohl dem Charakter des Hauses wie den Gegebenheiten dieses Romans entspricht. (...) Ein spannender, hoch aktueller Abend - vor allem aber zeigefingerfreies Theater.“ (tz)

 

"Regisseur Konstantin Moreth hat eine schnelle Inszenierung hingelegt, in der alles geboten wird - von der mexikanischen Folklore über den alltäglichen Cop-Wahnsinn bis zum Country-Feeling. Ein starkes Stück Heimatkunde, dem man sich nicht entziehen sollte.“ (Abendzeitung)

 

"Des Anglo-Australiers DBC Pierre Romandebüt „Vernon God Little“ (2003) musste über kurz oder lang im Metropol landen. Denn mit erfolgreichen Roman-Adaptionen hat sich das kleine Freimanner Ttheater ja ein spezielles Profil geschaffen. Auch dieser „Jesus von Texas“ (...) wird garantiert ein Renner, nicht nur bei der Eminem-Generation. Umwerfend schon Gretl Kautzschs Szenerie (...) Großartig Susanne von Medvey in ihrem egoistisch-beschränkten Mutter-Pathos. Und eine Entdeckung Golo Euler.“ (Münchner Merkur)

 

"Absolut Hit-verdächtig und, wenn die Abstimmung mit den Eintrittskarten ausschlaggebend ist, ganz vorn in den Charts.“ (Deutschlandfunk)


Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München

 

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