Shake the Speare
Stückentwicklung von Jochen Schölch
Gerade in einer Zeit der immer schneller werdenden Bilder wollen wir mit der "Shakespeare-Reise" versuchen aufzuzeigen, dass Theaterfiguren durch die Kraft der Phantasie aus ihren angestammten Geschichten heraustreten und ein Eigenleben entwickeln können. Sie werden sich emanzipieren, andere Beziehungen eingehen und andere, vielleicht überraschend neue Geschichten erleben. Und wir, die Betrachter, werden diese "altbekannten" Figuren wie Puck, Macbeth, Zettel, Hamlet und Ophelia neu wahrnehmen und sie vielleicht in Zukunft mit anderen, wissenden Augen betrachten.
Mit poetischen Mitteln entsteht so ein sinnlicher Theaterabend, in dem der skrupellose, brutale Machtkampf der zwei Hauptfiguren gegen die sinnenpralle Lebensform der Buffo-Figuren gestellt wird. Die Charaktere sind zwischen den philosophisch konstruierten und den magisch, irrationalen Welten Shakespeares hin- und hergeworfen.
Die "Shakespeare-Reise" ist aber auch eine philosophische Reise durch die Zeit und durch die magischen Welten des großen Autors, und beruht auf dem Prinzip, verschiedene Werke Shakespeares zu einem neuen Stück zu verknüpfen. Im Unterschied zu einer Collage werden aber nicht nur verschiedene Szenen aus den unterschiedlichsten Stücken aneinandergereiht, sondern es wird eine in sich geschlossene Geschichte erzählt, die aus dem Zusammentreffen der einzelnen Figuren, aus den Tragödien und Komödien Shakespeares eine eigene theatralische Kraft bezieht.
Idee, Konzeption, Stückentwicklung, Realisation und Regie Jochen Schölch Kostüme Andrea Fisser Kompositionen Andreas Lenz von Ungern-Sternberg und Friedrich Rauchbauer Licht Tobias Zohner
Mit Nanette Bauer, Christian Baumann, Viola von der Burg, Markus Fennert, Lilly Forgách, Werner Haindl, Thomas Meinhardt, Peter Priegann, Alexandra Surer
Premiere 08.02.2001
Dernière 21.04.2001
"Shakespeare light? Nein, Shakespeare Highlight." (Abendzeitung)
"Ein köstliches Wechselbad von Tragödie und Komödie servieren hier neun bravouröse Schauspielerinnen und Schauspieler in rund 50 Rollen. Faszinierend!" (Reutlinger General-Anzeiger)
Bildergalerie