Unser Kandidat
Eine Stückentwicklung mit Texten von Ewald Palmetshofer
In unserer kapitalistisch geprägten Gesellschaft ist alles auf Leistung und Effizienz ausgerichtet. Doch Leistung allein reicht nicht. Man muss aus der Masse herausragen, um einen hohen Status unter den Mitstreitern zu erringen. Dazu ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit vonnöten. Diese zu entwickeln und Erfahrungen zu machen, ist schwer und zeitaufwendig. Einfacher ist es, eine Individualität zu konstruieren und sich je nach Umgebung neue Persönlichkeitsmerkmale anzueignen. Erst dann kann der Aufstieg gelingen.
Der individuelle Mensch mit seinen persönlichen Fähigkeiten genügt nicht mehr - er muss alles können.
"Wo es ans Eingemachte geht, ist Sprache nicht tauglich. Sie ist kein tragendes Substrat, nicht alles ist sagbar." (Ewald Palmetshofer)
Regie Jochen Schölch Kostüme Cornelia Petz Licht Benjamin Schmidt Choreographie Katja Wachter Musikalische Leitung und Komposition Friedrich Rauchbauer Dramaturgie Lina Marie Frei, Moritz Schleissing, Katharina Schöfl
Mit Kim Bormann, Michael Glantschnig, Fanny Krausz, Marco Michel, Alexander Sablofski, Béla Milan Uhrlau, Johanna von Gutzeit, Daron Zakaryan
Premiere 14.06.2012
Dernière 09.03.2013
"Der muntere Abend ist ein philosophisches Bilderrätsel, dessen Bilder, wie man es vom Metropol-Chef kennt, von schölchesker Schönheit sind." (Abendzeitung)
"Es war exzellentes Ensembletheater. (…) eine großartige darstellerische Leistung, eine grandiose ästhetische Umsetzung und eine lobenswerte intellektuelle Herausforderung für das Publikum." (theaterkritiken.com)
"Ein Dauergast im oberen Feld dieser Kategorie ist das Metropoltheater München, über das Anne Fritsch nur staunen kann. "Der ist schon ein Phänomen, dieser Jochen Schölch! Da ist sein Metropoltheater gerade ein bisschen in der Aufmerksamkeit zur Seite gerutscht ob der vielen Premieren, die die großen Häuser herausbringen, und dann zaubert er plötzlich so einen kleinen Abend wie 'Unser Kandidat‘ mit seinen Schauspielstudenten hervor, der leicht und charmant die ganz großen Fragen nach Glück und Sinn aufreißt und manch hoch subventionierte Produktion alt aussehen lässt." (Deutsche Bühne)
Eine Koproduktion mit der Theaterakademie August Everding/Hochschule für Musik und Theater München
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