Vögel
von Wajdi Mouawad
Historische Beratung: Natalie Zemon Davis
Keine Wiederaufnahme von "Vögel" möglich:
Presseinformation des Metropoltheaters 19.03.2023
Pressespiegel und Stellungnahmen zur Kritik der jüdischen Studierendenverbände VJSB und JSUD am Stück "Vögel"
-wird fortlaufend ergänzt -
Süddeutsche Zeitung vom 28.04.2023
Neue Zürcher Zeitung vom 24.03.2023
Kommentar zur Absetzung von Natalie Zemon Davis vom 23.03.2023
Süddeutsche Zeitung vom 22.03.2023
Welt vom 20.03.2023
Berliner Zeitung vom 20.03.2023
Süddeutsche Zeitung vom 20.03.2023
Stellungnahme Jerzy Montag zur nicht stattfindenden Wiederaufnahme vom 19.03.2023
Stellungnahme zum Stück "Vögel" von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Direktorin des Zentrum für Antisemitsmusforschung der TU Berlin, März 2023
WELT vom 15.03.2023
Stimmen zur Wiederaufnahme, Süddeutsche Zeitung vom 12.03.223
SZ-Interview mit Jochen Schölch, Süddeutsche Zeitung vom 11./12.03.23
RIAS-Analyse und Erwiderung Verlag der Autoren, 19.01.23
Interview mit Regisseurin Sapir Heller in Die deutsche Bühne, 06.01.23
Haaretz vom 20.12.22
Kommentar, Süddeutsche Zeitung vom 21.12.22
Süddeutsche Zeitung vom 16.12.222
Leserbriefe zur Kontroverse "Vögel", Süddeutsche Zeitung vom 13.12.22
Offener Brief von Jerzy Montag an die Münchner Grünen vom 06.12.22
Interview mit Prof. Meron Mendel, Süddeutsche Zeitung vom 02.12.22
Kolumne Saba-Nur Cheema und Meron Mendel, FAZ vom 02.12.22
Interview mit Intendant Stefan Bachmann, Kölner Stadt-Anzeiger vom 30.11.22
Berliner Zeitung vom 24.11.22
Süddeutsche Zeitung vom 24.11.22
Münchner Merkur vom 23.11.22
Süddeutsche Zeitung vom 23.11.22
Gastbeitrag Natalie Zemon Davis, Süddeutsche Zeitung vom 23.11.22
Pressemitteilung und Kommentar Verlag der Autoren vom 22.11.22
FAZ vom 22.11.22
Süddeutsche Zeitung vom 22.11.22
Die deutsche Bühne vom 22.11.22
Süddeutsche Zeitung vom 21.11.22
WELT vom 21.11.22
Haaretz vom 20.11.22
Radiobeitrag FAZIT/Deutschlandfunk Kultur vom 20.11.22
Jüdische Allgemeine vom 19.11.22
Süddeutsche Zeitung vom 19./20.11.22
Stellungnahme Kulturreferat samt Statement vom NS-Dokumentationszentrum und Jüdischen Museum München vom 18.11.22
Presseinformation Metropoltheater vom 18.11.22 zur Aussetzung der angesetzten Vorstellungen
Hals über Kopf verlieben sich Eitan, Genforscher jüdischer Herkunft aus Berlin, und die junge, arabischstämmige Amerikanerin Wahida in einer New Yorker Universitätsbibliothek.
Eitans Versuch, Wahida seinen Eltern vorzustellen, gerät zum Desaster und veranlasst ihn, seiner Familiengeschichte näher auf den Grund zu gehen: Zusammen mit Wahida reist er nach Israel, um seine ihm unbekannte Großmutter zu finden und von ihr mehr zu erfahren. Als er an der Grenze zu Jordanien bei einem Bombenanschlag schwer verletzt wird, führt Wahida ein Treffen der drei Generationen herbei: An Eitans Krankenbett kommen Großeltern, Eltern und Sohn zusammen, und das von den Großeltern lange gehütete, nun offenbarte Familiengeheimnis zwingt sämtliche Anwesenden, ihre bisherigen Wahr- und Gewissheiten über Bord zu werfen und sich der Familie, ihrer Herkunft und ihrem Leben mit gänzlich neuem Blick zu stellen.
Vor dem Hintergrund des israelisch-palästinensischen Konflikts gelingt es Wajdi Mouawad mit „Vögel“, Fragen zu stellen, die, nicht zuletzt seit dem Ukrainekrieg mehr oder weniger vor unserer Haustür, uns alle beschäftigen: Was ist Identität, was macht sie aus, wer definiert sie? Wird sie durch die Herkunft bestimmt oder definieren wir sie aus uns selbst und dem Erlebten heraus? Sind wir unseren Wurzeln, unserer Familiengeschichte verpflichtet, auch auf Kosten des eigenen Glücks? Und wie erkennen und überwinden wir die Grenzen in unserem Leben, innere wie äußere?
„Vögel“ ist ein modernes „Romeo und Julia“, vielschichtig, poetisch, gewaltig und zerrissen, wie die Herzen und Identitäten seiner Protagonisten.
Regie Jochen Schölch Bühne Thomas Flach Kostüme Sanna Dembowski Licht Hans-Peter Boden Ton Martin Hermann Dramaturgie Katharina Schöfl Regieassistenz Domagoj Maslov Regiehospitanz Emma Hofstetter Bühnenbau Alexander Ketterer
Mit Sarah Camp, Michele Cuciuffo, Leonard Dick, Anna Graenzer, Wolfgang Jaroschka, Magdalena Laubisch, Gerd Lohmeyer, Anastasia Papadopoulou, Hubert Schedlbauer
In "Vögel" spielte auch: Judith Toth
Premiere 06.10.2022
Dernière 13.11.2022
"Aufregender Blick ins Innere
(...) Eitan, der Genetiker, hat so etwas noch nie erlebt, er schwärmt und spinnt, Wahida lächelt, beide sind schlagartig verliebt - und Magdalena Laubisch und Leonard Dick einfach nur entzückend. (...) Vor vier Jahren brachte Burkhard C. Kosminski das Stück zum ersten Mal auf Deutsch heraus, in Stuttgart. Er nahm die Viersprachigkeit des Textes - Deutsch, Englisch, Hebräisch, Arabisch - und schuf ein babylonisches Riesentableau des israelisch-palästinensischen Konflikts. Jochen Schölch macht es am Metropoltheater ganz anders und schafft damit ein aufregendes Kunststück: Er verdichtet den Text in ungeheurer Konzentration und Klarheit, schafft elegante Szenenübergänge, lässt alle deutsch sprechen und bohrt in die Tiefe der Figuren. Ein introspektivischer Krimi. (...) Das Stück springt zwischen Zeiten und Orten - New York, Berlin, Israel - hin und her, zwischen Liebe und Grauen. Wahida ist Araberin, Eitan aus jüdischer Familie. Seine Eltern sind ob seiner Liebe unterschiedlich entsetzt, Anastasia Papadopoulou als Mama eher analytisch gewitzt, Michaele Cuciuffo als Papa dampfend, rasend, verzweifelt, angsteinflößend. Das ist schon mal großartig, dann gibt es noch die Großeltern, Sarah Camp und Wolfgang Jaroschka, und was Camp macht, ist reine Sensation, eisenhart, lebensweise, stimmig in jeder Sekunde. Alle funkeln hier im Spiel der Identitäten." (Süddeutsche Zeitung)
"Jochen Schölch erwies sich einmal mehr als Theater-Kunstflieger: in konzentrierter Schauspielerführung und brillantem Feintuning bei Tempo und Rhythmus zeigt sich seine Meisterschaft." (Münchner Merkur)
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"Unter der Regie von Jochen Schölch ist ein klug entschlacktes, packendes Drama entstanden, bei dem die Darstellenden bis in die Nebenrollen glänzen." (Abendzeitung)
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"Insgesamt knapp drei Stunden so lohnendes wie poetisches, manchmal sogar groteskes Drama über einen der folgenreichsten Konflikte unserer Gegenwart und seine lange, lange Geschichte, und zwar gänzlich ohne politische Botschaft, ohne Zeigefinger und ohne unangebrachte "Aktualisierungen", etwa auf den Krieg in der Ukraine, wo sich ja auch zwei Völker zunehmend unversöhnlich gegenüber stehen." (BR 24)
"Das Stück wurde 2017 in Paris uraufgeführt. Im Original spricht jeder Figur in "ihrer" Sprache, Hebräisch, Englisch, Deutsch und Arabisch stehen nebeneinander (...). Nun hat Jochen Schölch das Stück am Metropoltheater inszeniert. Bei ihm sprechen alle deutsch. Das hat den Vorteil, dass man nicht ständig Übertitel mitlesen muss, um zu verstehen, worum es geht. Man ist sehr dicht an den Figuren, ihren Konflikten und ihrem Ringen mit dem Unverständnis der jeweils anderen. Eine gute Entscheidung. (...) Diese Geschichte ist eine von denen, in der es kein "Richtig" gibt und kein "Falsch". Jede:r hier trägt eine Vergangenheit mit sich herum, die vollkommen nachvollziehbar macht, warum er oder sie so denkt, fühlt und entscheidet. (...) Es ist berührend und traurig mitanzusehen, wie unfrei alle sind. Wie sehr ihr Leben von Gespenstern aus der Vergangenheit bestimmt wird. Es sind Fragen nach Identität und Zugehörigkeit, die hier verhandelt werden (....) Diese Fragen sind nicht nur in Bezug auf den Nahostkonflikt aktuell, sondern auch, wenn man heute nach Russland und die Ukraine blickt." (Münchner Feuilleton)
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Produktion und Veranstalter: GbR Schölch u.a. "Vögel"
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main
Der Stücktext ist im Buchhandel erhältlich, ISBN 978-3-88661-389-2, € 12
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