Ausgewählte Pressestimmen allgemein (1998 bis heute)

 

Theater wird hier ausnahmslos zu einem Erlebnis - sei es auf der Hauptbühne oder im Miniformat (...) inmitten des gemütlichen Gastronomiefoyers. Statt großem Budget motivieren Spiellust, Willkommenskultur, clevere Stückwahl, findige Regiekonzepte und szenische Ideen, die trotz Einfachheit mächtig was hermachen und assoziationskräftig zu bildhaft nachklingenden Eindrücken beitragen. Chapeau!" (Die Deutsche Bühne, Saisonbilanz Juli 2019)

 

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Alltag haben wir alle, für das andere gehen wir ins Metropol." (Süddeutsche Zeitung, 25.11.2017)

 

Gesprächsrunde mit Jochen Schölch und anderen deutschen Privattheater-Machern (Die Deutsche Bühne, Themenheft "Privattheatertage", April 2017)

 

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Porträt "Dauernd gut" (Die Deutsche Bühne, Mai 2016)

 

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Dass das Metropoltheater heute der Star unter den Privattheatern ist und immer wieder als beste Off-Bühne Deutschlands gehandelt wird, hätte sich 1998 keiner träumen lassen. (...) Mittlerweile hat Metropol-Leiter Jochen Schölch das Fünfzigerjahre-Kino an der Floriansmühlstraße 5 mit einem stilechten Anbau versehen und diesen mit Nierentischen aus der eigenen Sammlung sowie einer kleinen Zweitbühne bestückt. Im Metropol setzt man sich humoristisch und klug mit Geld auseinander, adaptiert Filme (...) für die Bühne und pflegt mit darstellerischer Präzision, viel Fantasie und wenig Brimborium eine moderne Form des Erzähltheaters, das Schölch als Leiter des Studiengangs Schauspiel an der Theaterakademie auch regelmäßig mit seinen Studenten bestückt. Dauerbrenner wie das Tom-Waits-Musical "The Black Rider", das zur Metropol-Eröffnung wie eine Bombe einschlug, sind praktisch sofort ausverkauft." (Süddeutsche Zeitung, 17./18.10.2015)

 

Die Oper Frankfurt, das Staatstheater Mainz und das Metropoltheater München sind die Spitzenhäuser unserer Autorenumfrage 2014/2015. " (Die Deutsche Bühne, Saisonbilanz, Juli 2015)

 

Keine Neuentdeckung in dieser Kategorie [Off-Theater], doch immer wieder aufs Neue eine Wiederentdeckung: Jochen Schölch und sein Metropoltheater tief im Münchner Norden. Mitten in einem Wohngebiet, das kulturell (und auch sonst) nie im Fokus des Interesses stand, steht dieses Privattheater, das seit Jahren fester Bestandteil der lokalen Theaterszene ist. Schölchs Publikum liebt das Theater. So sehr, dass der neue Anbau mit Theatercafé und zweiter Spielstätte zu mehr als 50 Prozent durch Spenden von Zuschauern finanziert werden konnte. " (Anne Fritsch, Die Deutsche Bühne, Juli 2015)

 

Gerade hat das Haus mit seiner Inszenierung Unter dem Milchwald bei den Privattheatertagen in Hamburg den 'Monica Bleibtreu Preis' in der Kategorie "(Moderne) Klassiker" erhalten. Das verwundert nicht: Gehört doch die Bühne in einem ehemaligen Kino im Kleine-Leute-Viertel Freimann zu den herausragenden Theatern der Freien Szene – und das nicht nur in München. 
Jochen Schölch hat das bei seiner Gründung vor mehr als zehn Jahren finanziell gewagte Projekt als Theaterchef und Regisseur auf den Weg gebracht. Seitdem entwickelt er dort mit seinem Team Aufführungen, die den Vergleich mit keinem staatlich oder städtisch hoch subventionierten Theater scheuen müssen." (Die Welt, 09.07.2014)

 

Das Metropol im Glück. Unser Lieblings-Privattheater, vor Kurzem genial aus- und umgebaut, meldet volles Haus bei allem, was es tut. Es macht unter seinem Chef Jochen Schölch Dinge, die man anderswo mit diesem Pfiff nicht sieht. Daher sucht und findet das Publikum klaglos den winkeligen Weg in Münchens Norden." (Münchner Merkur, 24.03.2014)

 

Das kulturelle Kleinod Metropoltheater im völlig unterschätzten Münchner Norden glänzt nicht nur jetzt zum Jubiläum mit einem wie immer äußerst ambitionierten Programm, sondern auch und mit einem »selbstgebauten« Geschenk: Dank überwältigender Spendenbereitschaft des Publikums und zahlreicher Theaterfreunde - und entsprechenden Eigenleistungen, ohne die das Ganze ganz sicher nicht zu schultern gewesen wäre - ging mit der Fertigstellung des Foyer-Anbaus nicht nur für den unermüdlichen Macher Jochen Schölch ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Das bestehende Theatergebäude bekam mit dem schwingenden Glasfront-Anbau jetzt mehr als einen Eye Catcher, denn damit wurde neben einer wunderbaren Aufwertung des Gastrobereiches auch eine kleine Zusatzbühne für spezielle Kunst- bzw. Aufführungsformen geschaffen. Das Retro-Ambiente versetzt stark und sehr angenehm in die 50er-Jahre mit fröhlichen Farben, Nierentischen und Bogenlampe. (...) Das Offizielle Monatsprogramm München gratuliert Jochen Schölch (...) und seinem Team ganz herzlich und freut sich auf die nächsten 15 Jahre (...). " (Gelbes Heft München, Dezember 2013)

 

So etwas erwartet man nicht zu finden, wenn man die Floriansmühlstraße einbiegt, vorbei an einer Pizzeria und einigen Wohnblocks. War da nicht früher auch mal ein kleines altes Kino? Da taucht seit kurzem aus der Dunkelheit ein hell erleuchteter Glaspalast auf mit Fenstern bis zum Boden. Es ist das Metropoltheater - wie eine kostbare Spieluhr, in der sich im warmen Licht Menschen drehen und bewegen. Es ist der gläserne Anbau, der da so strahlt und jetzt so viel mehr behaglichen Platz für das Publikum bietet und dazu einen zweiten kleinen Theatersaal. (...) Es ist also keineswegs ein »Hinterhoftheater«, sondern eins, das in die vorderste Reihe gehört. Das kleine Theater hat sich zur Aufgabe gemacht, Neues zu zeigen, weit weg vom Mainstream, Stücke, die in München noch nicht gespielt wurden. (...) Genau dafür wurde das Theater auch seit seinem Start 1998 immer wieder ausgezeichnet. Ein Grund mehr, das Metropoltheater für sich zu entdecken." (Leut' und Leben, Herbst/Winter 2013)

 

Der Raum ist eine Sensation. Wunderschön wölbt sich nun das Metropoltheater nach außen, strahlt, glänzt und leuchtet. Drinnen ist alles offen und frei, wohlgesetzte Ausstattungsdetails verbreiten dezenten 50er-Jahre-Chic. Ein Treffpunkt ist hier entstanden, der weit über die eigentlichen Theateraufführungen hinausgeht, ein Kulminationspunkt. (…) War das Metropol im Kulturleben der Stadt (und darüber hinaus) ja schon längst eine feste Größe geworden, so ist es nun eine Institution. Und dann auch noch eine, die sich die Theaterverrückten selbst geschaffen haben, die Künstler und das Publikum, keine Bank musste helfen, die Stadt auch nicht. Schon vor zehn, zwölf, 14 Jahren schrieb man über das 'Wunder von Freimann'. Was soll man jetzt noch dazu sagen?" (Süddeutsche Zeitung, 09.11.2013)

 

Mit dem gestrigen Tag wurde ein weiterer, wichtiger Etappensieg auf dem Weg zum geplanten Anbau errungen: Nach langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit den bisherigen Besitzern ist es einer eigens für diesen Zweck gegründeten Käufergemeinschaft, bestehend aus Freunden und Mitarbeitern des Theaters, gelungen, das Grundstück mit samt dem Theater zu erwerben. Einen Teil der Kaufsumme konnte die Käufergemeinschaft direkt aufbringen, der Rest wird über Darlehen finanziert. Durch diesen Kauf, mit dem eine langgehegte Hoffnung der Metropoltheaterleitung in Erfüllung geht, konnte die von den bisherigen Besitzern angekündigte, drastische Mieterhöhung abgewendet und somit sichergestellt werden, dass das Haus langfristig finanziell entlastet ist. 
Das Metropoltheater kann jetzt alle Kräfte und Energien auf das für den Sommer geplante, größtenteils durch die bisherigen Spenden ermöglichte Projekt »Anbau« fokussieren." (aus der Pressemitteilung des Metropoltheaters, 15.02.2013)

 

Es ist eine fast unglaubliche Erfolgsgeschichte: Da gründet ein junger Regisseur 1998 ein freies Theater mit einem festen Haus – zu einer Zeit, als in München die Privattheaterszene schon ziemlich ums Überleben kämpfte. Und das ausgerechnet im abgelegenen Freimann am nördlichen Stadtrand. In kürzester Zeit pilgern die Münchner Theatergänger dorthin, denn mit »The Black Rider« legte Jochen Schölch einen furiosen Start vor. 14 Jahre später wird das Metropoltheater in München schon fast als viertes Stadttheater betrachtet, wird von den Fachzeitschriften »Theater Heute« und »Deutsche Bühne« immer wieder als beste Off-Bühne Deutschlands nominiert, heimst Festival-Einladungen, Auszeichnungen und Preise ein wie nur wenige große Bühnen. Und ist bei alledem kein kommerzielles, sondern ein gemeinnütziges Unternehmen. Der Grund für den anhaltenden Erfolg liegt in der Kunst. Schölchs Ästhetik der reduzierten Mittel, der offenen Fantasieräume, war damals neu und verzaubert bis heute." (Münchner Feuilleton, 13.10.2012 – 09.11.2012 )

 

Ein Dauergast im oberen Feld dieser Kategorie ist das Metropoltheater München, über das Anne Fritsch nur staunen kann. »Der ist schon ein Phänomen, dieser Jochen Schölch! Da ist sein Metropoltheater gerade ein bisschen in der Aufmerksamkeit zur Seite gerutscht ob der vielen Premieren, die die großen Häuser herausbringen, und dann zaubert er plötzlich so einen kleinen Abend wie Unser Kandidat mit seinen Schauspielstudenten hervor, der leicht und charmant die ganz großen Fragen nach Glück und Sinn aufreißt und manch hoch subventionierte Produktion alt aussehen lässt.«" (Die Deutsche Bühne 2012, Nennung „Bestes Off-Theater")

 

Und dann kommt da plötzlich einer, der will tatsächlich Geschichten erzählen im Theater! (…) Vor rund 13 Jahren, als Jochen Schölch das Metropoltheater gründete, galt er mit seinem konservativen Anspruch als Exot in der Münchner und in der allgemeinen Theaterlandschaft. Fiel die Eröffnung des Hauses doch in die Zeit der Dekonstruktion der Stoffe, aber auch in die des großen Theatersterbens. (…) Heute ist das Metropoltheater mehrfach ausgezeichnet und gilt als bestes freies Theater im deutschsprachigen Raum. Er hat also recht behalten, dieser junge Theatermacher der – im besten Sinne – alten Schule." (goliving.de, Winterausgabe 2011/2012)

 

Als das Metropoltheater in Freimann 1998 seine Pforten öffnete, wusste noch keiner, wie man die nächste Monatsmiete bezahlen sollte. Heute glänzt die »kleine Theaterperle« im Münchner Norden mit rund 235 Vorstellungen pro Jahr. (…) Nach dem großen Erfolg der allerersten Aufführung »The Black Rider« folgte eine Durststrecke (…). Der Durchbruch kam 2001 mit dem Stück »I Hired A Contract Killer«. Zum ersten Mal war das Metropoltheater über Wochen ausverkauft. Ein Jahr später folgte der bislang größte Erfolg mit »Die drei Leben der Lucie Cabrol«, wofür das Haus neben zahlreichen anderen Auszeichnungen als einziges Privattheater den bayerischen Theaterpreis 2002 erhielt. Aufführungen in Leverkusen, Köln, Hamburg und Liechtenstein folgten. Im Moment bereitet sich das Team um Intendant Jochen Schölch gerade auf ein Gastspiel in Shanghai vor. Im November soll dort in Kooperation mit der Theaterakademie München (…) die Produktion Dogville gezeigt werden." (Münchner Merkur, 24.09.2009)

 

In München und ein bisschen drumherum ist das Wunder vom Metropol längst legendär. Nach steinigem Beginn, begleitet von absurden Bauauflagen und Querelen in der damals noch mehrköpfigen Leitung, erschuf sich der dann alleinige Chef Jochen Schölch ein Reich für seine Phantasie. (…) Um eine Abgrenzung vom Stadttheater (…) ging es Schölch nie. Sondern eher darum, seinen theatralen Visionen (…) Raum zu geben. 
Wundersame Dinge waren darunter, von verspielter Leichtigkeit und erfüllt von der Poesie der kleinen Dinge. Wenige Requisiten dienten Schölch für Ausstattungsorgien im Kopf des Zuschauers; (…) Hinter der Oberfläche der manchmal artifiziellen Virtuosität gelang es Schölch immer wieder, als Künstler wahrgenommen zu werden, der sich gesellschaftlicher Relevanz bewusst ist." (Süddeutsche Zeitung, 06.11.2008)

 

In Schölchs Verwandlungstheater entsteht die Ausstattung im Kopf des Zuschauers. Aus einer Holzbank wird ein Tisch, ein Auto, ein Bett, ein Tresen, aus Regenschirmen werden Räder, aus Fingern Äste, aus groben Bühnenbrettern feingliedrige Welten, aus Low-Budget-Produktionen gefeierte Inszenierungen. (….) Das alte Prinzip Lego, dieses Stein-auf-Stein von gleichen Formen verschiedener Farben zu individuellen Schöpfungen – im Münchner Theater-Norden erhält man es am Leben. Und mit ihm einen Instinkt, der das Theater nicht als Bausatz der Vor- und Wiederkäuer, sondern als Baustelle der Phantasie begreift." (FAZ, 24.11.2008)

 

Pressespiegel zum 10-jährigen Jubiläum des Metropoltheaters, Sep. 2008

 

  Süddeutsche Zeitung 13./14.09.2008

 

  tz 15.09.2008

 

  Münchner Merkur 15.09.2008

 

Wer so über Theater redet, ernsthaft, dabei mit solch intelligent-charmantem Witz und Selbstironie, der kann gar nicht anders, als gutes Theater zu machen. Aber das wissen wir ja längst von Jochen Schölch und seinem Team (…). Und natürlich waren jetzt zur Jubiläumsfeier alle gekommen, die dieses neue alte Metropol lieben. Alle, die sich gerne immer wieder in die engen 50er-Jahre-Klappsessel quetschen (…), weil man von dort wie Alice durchs Dunkel ins Wunderland der schönsten Geschichten fällt. (…) Schölch hat es gewagt, nach dem zuletzt verkopft wuchernden Regietheater, nach der modischen Klassiker-Dekonstruktion wieder zu erzählen, über die Sprache und über Bilder: Bilder des armen Theaters, die es vermögen, durch ein sinnliches Herausfordern unserer Vorstellungskraft menschliche Spannungsverhältnisse, lebensechte Situationen zu entwerfen. (…) Ein seltenes Glück ist Schölchs Leitung des Schauspiel-Studiengangs der Theaterakademie. Seine Idee von Theater kann er direkt an die nachwachsende Generation weitergeben. Neben der Akademiebühne ist das Metropol zum zweiten Schaufenster für seine Studenten geworden. Wir haben die Chance, hautnah den Nachwuchs aufblühen zu sehen. Auf dass noch viele Jubiläen folgen." (Münchner Merkur, 15.09.2008)

 

Längst ist das ehemalige Vorstadtkino mit dem 50er-Flair vom Geheimtipp zum Lieblingsziel aller Theaterkenner geworden, dem Ort für Theaterwunder, der spannendsten Privatbühne der Stadt. Jetzt konnte das Metropoltheater Zehnjähriges feiern, und alle waren dabei. (…) [Oberbürgermeister] Christian Ude lobte in seiner amüsanten Rede Schölchs 'Zivilcourage, die schon an Tollkühnheit grenzt und sich gegen alle Gesetze der Marktwirtschaft' durchsetzte. (…) Wir gratulieren als stets begeisterte Besucher – und wünschen uns weitere Jahrzehnte Metropol-Überraschungen." (tz, 15.09.2008)

 

Ist [das Metropoltheater] ein Geheimtipp, der heftig nachgefragt wird in München?" -"Inzwischen ja, es hat sich herumgesprochen nach den ein, zwei Anfangsjahren, so dass das Theater in seiner Existenz jetzt gesichert ist. (…) Aber es ist ein armes Theater, es triumphiert mit den Mitteln des armen Theaters in diesem Staatstheater München und ist eben wirklich zum großen Geheimtipp geworden. Also ich denke mir, so wie man – jetzt greife ich mal hoch – in Paris nicht nur in die Comédie Française gehen muss, sondern eben auch zu Peter Brook in die Bouffes du Nord oder zu Ariane Mnouchkine in das Théâtre du Soleil hinaus in der Cartoucherie, so ist es eigentlich in München, dass man sagen muss, es sind nicht nur die Kammerspiele, es ist nicht nur die Staatsbühne Residenztheater, sondern man muss in die U-Bahn steigen, in den alten Kinosaal hinausfahren, das Metropoltheater ist dieses kleine Juwel, ist der kleine Geheimtipp in der Stadt und es ist ihm herzlich zu gratulieren, was es in diesen zehn Jahren auf die Beine gestellt hat." (Wolf Dieter Peter über das Metropoltheater, Deutschlandradio Kultur, 14.02.2008)

 

Auch private Initiativen tragen viel bei zu Münchens Ruf als Kulturstadt, ich erinnere nur an die Sanierung des Alten Messekongresssaals durch die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, (….) und an die zahlreichen Auszeichnungen, die das private Metropoltheater von Jochen Schölch in Freimann alljährlich erhält." (Kulturpolitischer Brief des Oberbürgermeisters von München zum Jahreswechsel, Dez. 2007)

 

Ja, was treibt er denn nun eigentlich in seinem Theater, der Schölch? Er strengt uns an, wirft, bevor er alles so richtig 'ausformuliert' hat, das Seil dem Publikum zu. Das muss die Nüsse knacken, die hier niemand durch die Mühle dreht, muss Mit-Entschlüsseln, Mit-Denken. Und jeder tut's. Merkt, dass er viel mehr Phantasie hat, als er selber glaubte und wie ein Vierjähriger durchaus noch imstande ist, in einem Brett den Tisch, das Bett, die Schultafel, die Bahre zu entdecken (alles in einem Stück), und dass genau dies die pure Theaterlust bedeutet. Frisch ist Schölchs Theater, handgemacht, auf eine weise Art naiv. Alles entsteht vor unseren Augen, ist im nächsten Moment umgedeutet oder einfach - weg. Es ist, wie wenn man mit ganz wenig Gepäck verreist: Man hat die Hände frei für das Neue, das Fremde, das Eigentliche. (…) Und wer da rauskommt, erfrischt im Kopf und im Herzen, hat ganz neu das Staunen gelernt." (aus der Laudatio von Beate Kayser, anlässlich der Verleihung des Schwabinger Kunstpreises 2007 an Jochen Schölch)

 

Ein Schwabinger Preis auch fürs Metropoltheater – 'obwohl man auch die These vertreten könnte, das sei tiefstes Freimann', sagte [Oberbürgermeister] Ude. Denen, die noch nie dort waren, schrieb er hinter die Ohren: 'A Sünd ist ned, aber a Schand!' " (Münchner Merkur, 07.07.2007, anlässlich der Verleihung des Schwabinger Kunstpreises an Jochen Schölch)

 

Der nostalgische Spielort abseits des Münchner Zentrums ist zum Wallfahrtsziel der Theaterfreaks geworden. Mit beschränkten finanziellen Mitteln, aus dem Fundus der Phantasie bringt das Metropol immer wieder überraschende Produktionen heraus, vor allem eigene Stückentwicklungen und Adaptionen von Filmen, Romanen und sogar Sachbüchern." (Die Deutsche Bühne 2005, Nennung „Bestes Theater abseits der Zentren")

 

Während es allerorten Grund gibt, über die Krise zu klagen, zeigt hier ein Low-Budget-No-Budget-Unternehmen, wie man mit begrenzten Mitteln ein Theater gründen, umbauen, etablieren, konsolidieren und ästhetisch profilieren kann. Das Musical The Black Rider, John Bergers Die drei Leben der Lucie Cabrol oder die preisgekrönte Bühnenadaption des Kaurismäki-Films I Hired a Contract Killer haben beim Publikum über die Grenzen sozialer Gruppen hinweg Kultstatus erlangt." (FAS, 22.06.2003)

 

Aber auch bei den nicht so oft genannten Bühnen machen einige Einschätzungen unserer Autoren neugierig. So engagiert sich Wolf-Dieter Peter »für das minimal subventionierte Münchner Metropoltheater, das unter Jochen Schölchs Leitung in einem alten Kinosaal im Münchner Norden und mit den überreichen Mitteln des 'armen Theaters' singuläre Leistungen wie den Spielplan-Dauerbrenner 'Das Ballhaus' zu Stande bringt.« " (Die Deutsche Bühne, Nennung „Bestes Theater abseits der Zentren" 2003)

 

In [Arthur Millers] »Blick von der Brücke« sieht man die absolute Notwendigkeit des Münchner Theaters der Jugend, weil dieses nicht nur in der Lage ist, im Puls der Jugend voranzuschreiten, ohne kleingeistig pädagogisch zu werden. Sondern auch, weil man mit Gil Mehmert eine Theaterästhetik an ein städtisches Haus holt, die in der freien Szene, vor allem im Metropoltheater, entwickelt wurde und nun stilbildend geworden ist. Aus Freimann kommen die Impulse für die Stadt – und Schwabing freut sich." (Süddeutsche Zeitung, 18./19.02.2003)

 

Umgekehrt hat man die Geschichte schon gehört: Ambitionierte junge Theaterleute auf dem Sprung in die höherer Bühnenlaufbahn gründen freie Gruppe zwecks Überbrückung unproduktiver Assistentenjahre. (…) Dass aber ein Regisseur, der als Oberspielleiter gut im Geschäft und als künftiger Intendant mittlerer Stadttheater im Gespräch war, anstatt auf ein attraktives Angebot zu warten lieber ein heruntergekommenes Kino am Stadtrand mietet, um dort mit privat verdientem Geld auf eigenes Risiko ein Theater zu gründen, klingt eher unwahrscheinlich. Trotzdem ist die Geschichte wahr, und dass nach einigen Turbulenzen auch noch eine Erfolgsstory daraus wurde, ist vor allem der unermüdlichen Arbeitswut, dem organisatorischen Scharfsinn und manchmal auch nur dem unerschütterlichen Optimismus von Jochen Schölch, Münchens jüngstem Theaterdirektor, zu verdanken." (Theater heute, 05.05.2002)

 

Ein Theater zu gründen, während das stille Szene-Sterben beharrlich fortschreitet, ist an sich schon mutig. In Freimann, wohin sich kaum ein Innenstadtbewohner verirrt, grenzt das an Suizid. Doch die Zuschauer kommen. Und sie kommen immer wieder. Zu den Besonderheiten des Metropol gehört es, dass sich viele ein Stück gleich mehrmals ansehen. (…) Der Erfolg ist beispiellos. (….) immer wieder erlebt man wunderbare Momente (…) Die besten Metropol-Inszenierungen aber sind wundertütengleich beglückende Meisterwerke des Minimalismus und der Metamorphosen." (Süddeutsche Zeitung, 23.12.2002)

 

Innerhalb kürzester Zeit entwickelte das Metropoltheater vor den Toren der Stadt ein eigenes Profil – an dem sich auch das Staatstheater messen lassen muss. (…) Draußen in Freimann steht ein Theater, das sich in nur drei Jahren zu Münchens wichtigster freier Bühne entwickelt hat: das Metropol. (…) Ein gewisser Stil, eine hauseigene Ästhetik haben sich dabei in den ersten drei Jahren entwickelt: ausdrucksstarke, bildgewaltige Inszenierungen, die den Kopf noch lange beschäftigen. Erst bis zur nahe gelegenen U-Bahn-Station. Und noch immer an der Münchner Freiheit. Und hoffentlich noch viele weitere Jahre." (go, Nr. 02/2002)

 

Seit der Eröffnung im Oktober 1998 hat der Gründer und Leiter Jochen Schölch das Metropoltheater zu einer der interessantesten Adressen der Münchner Szene gemacht." (Abendzeitung, 28.12.2001)

 

Jochen Schölch ist es gelungen, jene ins Theater zu locken, um die alle buhlen: junge Zuschauer." (Süddeutsche Zeitung, 14.02.2001)